Schlaglichter

Bergaufstieg statt Gang durch die Wüste – Prozessbegleitung in einem Restrukturierungsprojekt 

Bereich: Changemanagement

Mit dem Podcast „Bergaufstieg statt Gang durch die Wüste – Prozessbegleitung in einem Restrukturierungsprojekt“ nehme ich Sie mit in ein Restrukturierungsprojekt mit Personalabbau eines Industrieunternehmens. Die Schlüsselfrage für dieses Projekt lautet:

  • Was kann eine Organisation während eines Restrukturierungsprozesses und unmittelbar danach unternehmen, um ihre Fach- und Führungspersonen zu bewegen, wieder – oder sogar noch stärker – auf das Unternehmen zu setzen?

Einer der Erfolgsfaktoren für Restrukturierungen!

Hören oder lesen Sie einfach mal rein, wie dies bei Restrukturierungen bestens gelingen kann.

Mehr zu solchen hilfreichen Change-Projekten in krisenhaften Situationen und Restrukturierungen? 

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Bergaufstieg statt Gang durch die Wüste – Prozessbegleitung in einem Restrukturierungsprojekt 

„Ene mene muh und raus bis Du!“ – Wenn Mitarbeiter*innen darüber sprechen, wer nach den Regeln des deutschen Arbeitsrechtes entlassen werden kann und wer nicht; wenn einige durchkalkulieren, ob sich ein freiwilliger Exit mit Abfindung lohnt, dann, ja dann ist mann und frau mitten in einer Restrukturierung.  

So auch dieses Industrieunternehmen. Einen seiner wichtigsten Geschäftszweige trafen die Marktverwerfungen. Die Restrukturierung war notwendig. Jede, jeder rechnete damit: Es werde auch Personalabbau bedeuten. Eine externe Managementberatung half beim Zuschneiden der neuen, schlankeren Strukturen; Arbeitsrechtler bei den bevorstehenden Entlassungen. 

Mitten im Prozess musste vieles, vieles noch offenbleiben. Führungspersonen und Mitarbeiter*innen standen die Fragezeichen auf der Stirn. Der Entschluss der Geschäftsführung war, dies definitiv aufzugreifen. Folglich die zwei Leitfragen des Kunden:

  • Wie können wir unsere Führungspersonen unterstützen, gut zu führen, wenn Mitarbeiter*innen bei der täglichen Arbeit sich immer wieder die Fragen aufdrängen: „Wie viele von uns müssen gehen? Was kommt auf mich, was auf uns zu?“ 
  • Wie können wir nach erfolgter Restrukturierung, nach Entlassungsgesprächen und Entlassungen die Fach- und Führungspersonen bewegen, wieder an unser Unternehmen zu glauben? Menschen, von deren Engagement entscheidend die Zukunft unseres Unternehmens abhängt.

Die Lösung

Das Konzept war: „gemeinsamer Bergaufstieg statt Gang durch die Wüste“; die vier Hebelpunkte waren:

  1. Alles zu stärken, was im Unternehmen an Möglichkeiten des Austausches, der direkten Kommunikation zwischen Geschäftsführung und Führungspersonen gut vorhanden war. 
  2. Die Führungspersonen in einer Situation hoher Unsicherheit für zwei zentrale Aspekte zu unterstützen: zum einen, selbst wirklich überzeugt – die Voraussetzung schlechthin – und dann überzeugend Botschafter*in für die Zukunft des Unternehmens sein zu können und zum anderen Mitarbeiter*innen, mit deren Entlassung zu rechnen ist, eine gute Abschiedsphase zu ermöglichen. – Denn, was die gute Abschiedsphase mit Entlassungsgesprächen angeht, gilt die Standardweisheit: „Wenn Du in krisenhaften Situationen mit einem Mitarbeiter*in redest, redest Du definitiv mit allen.“ Also: Können Kommunikation und Vorgehen als eine Botschaft des Respekts an alle Mitarbeiter*innen verstanden werden oder nicht?
  3. Mit einem eintägigen Großgruppenworkshop ein Forum für einen intensiven Dialog- und Feedbackprozess zwischen Geschäftsführung und Mitarbeiter*innen zu schaffen. Die zentralen Themen waren: Welche Perspektiven sieht die Geschäftsführung für das Unternehmen und welche Schritte folgen daraus? – Welche Erwartungen haben Mitarbeiter*innen an die Geschäftsführung? Welche Unterstützung wünschen sie sich dringend? – Was sind die Stärken der Mitarbeiter*innen und der Organisation, auf die frau und mann für die Wende zum Besseren bauen kann? – Wie ist damit die Wende zu einer besseren Zukunft gemeinsam zu schaffen? 
    Das war anfangs nicht einfach, dann aber für alle Beteiligten eine zusammenführende und zukunftsweisende Erfahrung, die für und im weiteren Prozess Mut machte. 
  4. Neu gebildete Bereiche mit Teambildungen zu unterstützen, Schwung zu holen für die Zusammenarbeit und den Weg in den entscheidenden Handlungsfelder abzustecken. 

Übrigens, die Essenz des Projektes in fünf Worten: Sie haben es gemeinsam geschafft!

Die Maßnahme auf einem Blick

Der Kundenbedarf 

  • im Rahmen einer Restrukturierung mit Personalabbau: 
  • Führungspersonen für das Führen in der Restrukturierungssituation zu unterstützen („Empowerment“)
  • die Identifikation und das Engagement („Commitment“) der Mitarbeiter*innen in den neu strukturierten Bereichen wiederzugewinnen und zu stärken 

Der Projektauftrag

  • Konzeption und Realisation eines Dialog-, Feedback- und Unterstützungsprozesses

Die Projektrealisation

  • Workshop für alle Führungspersonen der betroffenen Bereiche zur Unterstützung für das Führen in der Phase hoher Unsicherheit
  • eintägiger Großgruppenworkshop mit 250 Teilnehmer*innen für den Dialog zwischen Geschäftsführung und Mitarbeiter*innen
  • Briefing des Vorstandes für den Großgruppenworkshop
  • zwei zweitägige Teambildungen für neu strukturierte Abteilungen mit jeweils 15 und 30 Teilnehmer*innen
  • Konzeptentwicklung für eine weitere Teambildung  

Die Branche

  • Industrieunternehmen

Ihnen jetzt ein kräftiges Dankeschön fürs Zuhören!

Mehr zu solchen hilfreichen Change-Projekten in krisenhaften Situationen mit hohem Handlungsdruck bis zur Restrukturierung? – Sprechen Sie mich einfach an.